Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums sammeln für Flüchtlinge aus der Ukraine
Der Krieg in der Ukraine geht unvermindert weiter und sorgt dafür, dass die Menschen aus ihrer Heimat fliehen und mittlerweile in ganz Europa verstreut sind. Auch in Zeitz kommen täglich neue Familien an und haben, wenn überhaupt, nicht mehr als einen kleinen Koffer mit ihrem schnell zusammengepacktem Hab und Gut bei sich. Wie es weitergeht wissen die meisten nicht, aber die Hilfsangebote sind zahlreich und so werden die Ankommenden von den ehrenamtlichen Helfern empfangen, versorgt und untergebracht.
Auch die Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Zeitz verfolgen die Situation seit Wochen, sind entsetzt über das dadurch hervorgebrachte Leid der Menschen und wollen helfen. So sammelten die Russisch-Kurse der 9. und 10. Klasse sowie die Klasse 10a erste Ideen und setzten diese auch sofort um. Heraus kam ein Kuchenbasar der 400 Euro einbrachte und in einer weiteren Aktion kamen nochmals 250 Euro zusammen. Über Nachrichten und eigenes ehrenamtliches Engagement bekamen die Schüler mit, dass die Ukrainer und Ukrainerinnen nach ihrer Ankunft vor allem Dinge des täglichen Bedarfs benötigen. In Eigenfinanzierung kauften die Schüler Hygieneartikel, Spiel- und Malsachen für die Kinder, Lebensmittel und andere Artikel und packten diese in Kartons zusammen.
Am 24. März konnten die Spenden von den Schülern an Tristan Alt, den Tafelkoordinator des CJD Zeitz, der mit einigen anderen Akteuren die Hilfsangebote in der Stadt Zeitz koordiniert und umsetzt, übergeben werden. Überwältigt von den Spenden sagt er bei der Übergabe: „Was die Schüler in der kurzen Zeit organisiert und auf den Weg gebracht haben ist erstaunlich. Wir sind dankbar für die Spenden, können diese sehr gut nutzen und freuen uns über das Engagement eines jeden Einzelnen“. Die Sachspenden werden jetzt in die Starterpakete gepackt und das Geld kommt bei nötigen Einkäufen für Möbel, Hygieneartikeln und Lebensmitteln zum Einsatz. Auch Cornelia Müller vom Fachbereich Soziales Zeitz der Stadt Zeitz, die ebenfalls seit Wochen im Einsatz ist, weiß es zu schätzen, dass sich die Schüler Gedanken gemacht haben und mit ihren Ideen Spenden gesammelt haben.
Neben den Spendenaktionen hat sich das Geschwister-Scholl-Gymnasium mit dem aus Schülern nachempfundenen Peace-Zeichen und der Aussage von Sophie Scholl, „Ich kann es nicht begreifen, dass nun dauernd Menschen in Lebensgefahr gebracht werden von anderen Menschen. Ich kann es nie begreifen und finde es entsetzlich“, auf der Webseite des Gymnasiums gegen den Angriffskrieg positioniert. Zudem haben eine Schülerin und eine pädagogische Mitarbeiterin die Patenschaft für eine aus der Ukraine geflüchtete Familie übernommen.
Hilfe wird auch weiterhin benötigt und deshalb weißen Tristan Alt und Cornelia Müller noch einmal darauf hin, dass auch weiterhin Helfer gesucht werden und man unter www.Zeitz.de alle Informationen bekommt, welche Sachspenden benötigt werden.
Quelle: Stadt Zeitz