2.712 Euro betrug das durchschnittliche Bruttomonatsentgelt1 eines Vollzeitbeschäftigten im Burgenlandkreis im vergangenen Jahr. Das zeigt die neue Entgeltstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA). Gegenüber dem Jahr 2020 sind die Löhne und Gehälter damit um 86 Euro gestiegen. Vergleicht man die Lohnentwicklung seit 2017 haben sich die durchschnittlichen Einnahmen in den letzten fünf Jahren sogar um 329 Euro im Monat erhöht.
Rund acht Prozent der Vollzeitberufstätigen im Burgenlandkreis haben ein Bruttoeinkommen über 5.000 Euro monatlich. Betrachtet man die BA-Entgeltstatistik, haben Zahn- und Humanmediziner in Sachsen-Anhalt den höchsten Bruttomedianlohn2. Er lag im Dezember 2021 bei 6.628 Euro. Auf Platz zwei folgen die Lehrer. Eine Lehrkraft an einer allgemeinbildenden Schule beispielsweise verdient im Burgenlandkreis durchschnittlich 5.709 Euro. Die niedrigsten Bruttoentgelte wurden in Berufen der Körperpflege (etwa Friseure und Kosmetiker) mit 1.545 Euro, der Arbeitnehmerüberlassung (1.747 Euro) und der Gastronomie mit 1.789 Euro gezahlt.
Eine Berufsausbildung oder ein Studium machen sich bezahlt, insbesondere auf lange Sicht. Für Beschäftigte mit akademischem Abschluss lag der Median 2021 bei 4.650 Euro, mit einem anerkannten Berufsabschluss bei 2.699 Euro. Menschen ohne Berufsabschluss erzielten dagegen nur durchschnittlich 2.236 Euro im Monat.
Auch regional geht die Schere bei den Entgelten auseinander. Betrachtet man den benachbarten Saalekreis, beträgt das monatliche Durchschnittseinkommen eines Vollzeitbeschäftigten 2.877 Euro. Das sind rund 150 Euro mehr als im Burgenlandkreis.
Doch wie gestalten sich die Löhne nach den Geschlechtern? Während das Medianentgelt der Männer bei 2.725 Euro liegt, erzielen Frauen 2.667 Euro. Die Differenz beträgt demnach 58 Euro und hat sich im Vergleich zum Jahr 2020 um 42 Euro verringert.
„Der Arbeitsmarkt im Burgenlandkreis hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Der Bedarf an Fachkräften ist groß. Gerade in Zeiten stark steigender Preise werde der eine oder andere Arbeitnehmer seine Marktchancen neu ausloten. Unternehmen, deren Löhne und Gehälter vergleichsweise niedrig sind, laufen damit Gefahr, Mitarbeiter an die besser zahlende Konkurrenz zu verlieren.“, so Simone Meißner, Chefin der Weißenfelser Arbeitsagentur.
Quelle: Agentur für Arbeit