Einen Spielplatz auf dem sich die Kinder der Ortschaft Kayna austoben können gibt es bisher nicht. Jedoch wurde in der von der Stadtverwaltung erarbeiteten und vom Stadtrat beschlossenen Spielplatzkonzeption der Stadt Zeitz festgelegt, dass durch Bestandsaufnahme und Qualitätsbeurteilung aller öffentlichen Spielplätze, konkrete Aussagen zur Qualitätsverbesserung sowie zur Schaffung hochwertiger, bedarfsgerechter öffentlicher Spielangebote gemacht und letztendlich umgesetzt werden können. Insoweit wurde seit Jahren versucht, über Fördermittel des LEADER-Programms eine finanzielle Unterstützung für einen Spielplatz in Kayna zu erhalten.
„Dass es in Kayna seit Jahren keine Spielmöglichkeiten für Kinder gibt, ist Ortsbürgermeisterin Margarete Späte und natürlich auch mir schon lange ein Dorn im Auge. Daher haben wir unterschiedliche Ansätze verfolgt und mehrfach Fördermittelanträge im LEADER-Programm eingereicht. Leider erhielten die Anträge nicht die erforderliche Priorität bei der Auswahlentscheidung und deshalb haben wir nach weiteren Möglichkeiten gesucht und letztendlich ein passendes Förderprogramm gefunden. Unsere Idee kam sehr gut an und so wurde ein neues Konzept für die Umsetzung in Kayna erstellt und im Mai ein Fördermittelantrag zum Bau des Mehrgenerationenspielplatzes eingereicht“ erklärt Oberbürgermeister Christian Thieme, der sich für die Umsetzung des Spielplatzkonzeptes persönlich einsetzt und sich jetzt umso mehr freut, dass nur wenige Monate später ein Fördermittelbescheid zur Umsetzung des Spielplatzes an die Stadt Zeitz übermittelt wurde.
Um genauer zu sein, wird das Projekt vom Land Sachsen-Anhalt, vom Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert. In diesem Fall mit dem Bau eines Mehrgenerationenspielplatzes, der laut Fördermittelbescheid mit 90 Prozent der zur Umsetzung notwendigen Kosten in Höhe von 87.131,07 Euro abdeckt.
„Die Geduld hat sich gelohnt, denn ohne die Zusage einer Förderung, wäre das Projekt finanziell nicht umsetzbar. Ich danke Oberbürgermeister Christian Thieme, dass er sich gemeinsam mit mir seit etlichen Jahren für die Umsetzung des Mehrgenerationenspielplatzes eingesetzt hat. Wir freuen uns auf die Umsetzung und machen uns jetzt gemeinsam mit dem Fachbereich Gedanken darüber, was in Sachen Spielgeräte und Erholungsmöglichkeiten alles sinnvoll ist und in welchem Umfang wir das Ganze umsetzen können. Mit der Um- und Neugestaltung des Areals stellt der Platz eine große Bereicherung für Kayna dar und wir mit Sicherheit ein beliebter Treffpunkt im Ort“, so Ortsbürgermeisterin Margarete Späte freudig zur Fördermittelzusage.
Entstehen soll der Mehrgenerationsspielplatz im Bereich Burgstraße, Kirchplatz, Barbarossastraße und damit im Ortskern von Kayna. Mit der geplanten Fördermaßnahme soll nunmehr ein Platz für alle Generationen entwickelt werden, welcher Gelegenheit zur Begegnung gibt und den Ort weiter aufwertet.
Geschaffen werden dabei inklusive, barrierefreie Spielräume für große und kleine sowie jüngere und ältere Nutzer, welche unterschiedlichen Interessen bei unterschiedlichen Stärken, Fertigkeiten und Mobilitätsgraden nachgehen können. Im von- und miteinander Lernen wird die Möglichkeit der Schulung von Kraft und Ausdauer, Gleichgewicht, Konzentration und Flexibilität geboten werden. Verschiedene Sinneserfahrungen und motorische Herausforderungen sollen auch für Menschen mit Einschränkungen erlebbar werden. Damit soll eine gleichberechtigte Teilhabe am Leben für alle gewährleistet werden.
Des Weiteren sollen auch Bereiche der Ruhe und Erholung ihren Platz finden. Durch entsprechende Gestaltung der einzelnen Spielbereiche, Wege und Begrünung soll der Wohnumfeldverbesserung Rechnung getragen und damit dem Klimawandel entgegengewirkt werden. Diese Maßnahme entspricht dem Dorfentwicklungsplan Kayna, dem integrierten Stadtentwicklungskonzept 2035 der Stadt Zeitz sowie der Spielplatzkonzeption der Stadt Zeitz und soll im kommenden Jahr umgesetzt werden.
Quelle: Stadt Zeitz