Die Ereignisse im Zusammenhang mit den Plänen des SRH, dem Eigentümer des Zeitzer
Klinikums, überschlagen sich derzeitig. Wie das Haus bisher mitteilte, sollen Pädiatrie und
Geburtenstation zum 01. Mai 2023 geschlossen werden.
Jetzt setzen Stadt und Burgenlandkreis auf eine weitere Kommunikation mit den
Verantwortlichen des Hauses, denn das bisherige Handeln wirft nicht nur Fragen auf, sondern
sorgt bei den Bürgerinnen und Bürgern sowie in der Verwaltung und beim Stadtrat für
gleichermaßen großes Unverständnis.
Auskunft erteilt das Haus derzeitig nicht, jedoch muss dringend an einer gemeinsam
getragenen Lösung gearbeitet werden und deshalb kommt als erstes am 9. März der
Ältestenrat der Stadt Zeitz in einer nichtöffentlichen Sitzung, bestehend aus
Oberbürgermeister, Bürgermeisterin und den Vertretern der Fraktionen des Stadtrates,
zusammen, um den derzeitigen Stand der Situation darzustellen, um Informationen
zusammenzutragen und zu beraten wie man weiter vorgeht.
„Die Stadtverwaltung und auch die Mitglieder des Stadtrates wurden bereits aktiv und führen
Gespräche. Die gesammelten Informationen bringen wir kommende Woche auf den Tisch und
beraten das weitere Vorgehen, denn wir sollten, wie bereits 2019, alle an einem Strang ziehen
und gemeinsam erneut für unser Klinikum kämpfen. Wir wollen alle das Gleiche und deshalb
ist Zusammenhalt und ein gemeinsames Vorgehen wichtig“, erklärt Dr. Ulf Altmann, der
Vorsitzende des Stadtrates.
Die Pläne des SRH wollen die Bürgerinnen und Bürger sowie die Stadt nicht einfach
hinnehmen, was sich in den bisherigen Reaktionen zeigt. Deshalb unterstützt die Stadt Zeitz
auch die von Privatpersonen in Leben gerufene Petition genauso wie die geplanten
Kundgebungen am 8. März sowie am 20. März.
„Erst 2019 kämpften die Menschen für den Erhalt und auch jetzt werden wir als Verwaltung
genau wie die Zeitzerinnen und Zeitzer alles für das Klinikum geben. Deshalb unterstützen wir
zum einen die Aktionen und werden im Ältestenrat und kurzfristig auch im Stadtrat darüber
sprechen, wie wir weiter vorgehen. Dazu gehört auch, dass wir uns mit dem Burgenlandkreis
beraten, denn dieser muss hier ebenfalls tätig werden“, so Bürgermeisterin Kathrin Weber.
In die bevorstehenden Gespräche soll nach Möglichkeit auch das SRH eingebunden werden,
denn wie alle Seiten des Stadtrates betonen, muss letztendlich eine gemeinsame Lösung
gefunden werden.
Quelle: Stadt Zeitz