Zur ersten Leerstandsbörse hatte die Stadt Weißenfels am 8. Juni 2023 in die Jüdenstraße eingeladen. Etwa 15 Personen, darunter Existenzgründer, Unternehmensvertreter und Vereinsmitglieder, nutzten die Gelegenheit, um sich zehn leerstehende Geschäfte in der wichtigsten Einkaufsstraße der Saalestadt anzuschauen. Mit dabei waren auch die Makler und Eigentümer der Objekte. Sie führten durch die Gebäude, erklärten die Raumstruktur und informierten über den Bauzustand. Auch Oberbürgermeister Martin Papke, der Leiter des Fachbereichs „Technische Dienste und Stadtentwicklung“ Clemens Bumann und die städtische Wirtschaftsförderin Denise Demnitz hatten ein offenes Ohr für die Investitionsideen und Anliegen der Beteiligten.
Mit der Leerstandsbörse hat die Stadt Weißenfels einen proaktiven Schritt zur Belebung der Innenstadt gemacht. Das Ziel der Aktion ist es, die leerstehenden Geschäfte mit einer Größe von 50 bis 366 Quadratmetern wieder in eine Nutzung zu bringen. Genauso wichtig war es aber auch, dass die Gebäude und Gewerbeflächen einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht wurden. Unternehmer, Existenzgründer, Start-Ups, Organisationen und Vereine sollten mithilfe der Veranstaltung erfahren, welch großes Potential in Weißenfels steckt.
Diesen Aspekt unterstrichen auch Martin Papke und Clemens Bumann, indem sie über die geplante Stadtentwicklung im Umfeld der Jüdenstraße berichteten. Themen waren unter anderem der Neubau der Stadtbibliothek, gastronomische Angebote am Markt, der Bildungscampus im Rosalskyweg, die Schlosssanierung, die Erweiterung des Heinrich-Schütz-Hauses und der Ausbau der Nikolaistraße als Wohnstandort. All das sind interessante Perspektiven für Menschen, die ein Business aufbauen möchten oder einen Ort suchen, an dem sie ihre kreativen und sozialen Ideen umsetzen können.
Dank der Leerstandsbörse ist es gelungen, dass sich interessierte Akteure vernetzen konnten. Denise Demnitz wird mit den Eigentümern und den Interessierten im Kontakt bleiben und die Suche nach Gewerbeflächen in der Innenstadt fortsetzen. Ob dank der Veranstaltung tatsächlich leerstehende Geschäftsräume neu vermietet werden können, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Eine weitere Leerstandsbörse, zum Beispiel in der Kleinen und Großen Kalandstraße, ist im kommenden Jahr denkbar.
Foto: Existenzgründer, Unternehmensvertreter, Vereinsmitglieder und weitere Interessierte nahmen an der ersten Weißenfelser Leerstandsbörse teil und schauten sich leerstehende Geschäftsräume in der Jüdenstraße an. Eigentümer oder Makler präsentierten die Gebäude und standen im Anschluss für Gespräche bereit.
Bild/Quelle: Katharina Vokoun/ Stadt Weißenfels