Lungenkrebs bleibt eine der häufigsten und tödlichsten Krebsarten weltweit. In vielen Fällen ist Rauchen die Hauptursache für die Entstehung dieser Krankheit. Angesichts dieser alarmierenden Tatsache ist es von entscheidender Bedeutung, das Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen Rauchen und Lungenkrebs zu schärfen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Prävention und Aufklärung zu fördern.
Lungenkrebs ist eine der schwerwiegendsten und häufigsten Krebsarten in Deutschland. Es ist allgemein bekannt, dass Rauchen einer der Hauptauslöser für diese lebensbedrohliche Erkrankung ist. Die Raucherquote steigt insbesondere unter Jugendlichen, immer weniger Menschen versuchen, das Rauchen aufzugeben. Dr. med. Michael Figul, Sektionsleiter für Pneumologie an der Asklepios Klinik Weißenfels, appelliert daher dringend an die Öffentlichkeit, sich der Gefahren des Rauchens bewusst zu werden und einen klaren Abstand zur Zigarette zu wahren.
Laut aktuellen Statistiken des Robert Koch-Instituts (RKI) ist Lungenkrebs die dritthäufigste Krebsart bei Männern und die vierthäufigste bei Frauen in Deutschland. Insbesondere das Rauchen von Tabakprodukten gilt als Hauptursache für die Entwicklung von Lungenkrebs. Insgesamt wird geschätzt, dass etwa 85% der Lungenkrebsfälle auf das Rauchen zurückzuführen sind. Obwohl weithin bekannt ist, wie schädlich das Rauchen ist, ist die Zahl der Raucherinnen und Raucher in Deutschland in den vergangenen drei Jahren deutlich gestiegen: Rauchten Anfang 2020 noch ca. 27 % der Bevölkerung, sind es laut der Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA) Langzeiterhebung aktuell über 34 %.
Besorgniserregende Zahlen in der Altersgruppe der 14-17-Jährigen
Eine Zahl macht Dr. Figul besonders Sorgen: „Besorgniserregend finde ich, dass auch in der Altersgruppe der 14- bis 17-Jährigen wieder mehr Raucherinnen und Raucher zu verzeichnen sind: Ende 2022 waren es knapp 16 Prozent – und damit fast doppelt so viel wie in den Vorjahren!“ Da mit der Dauer des Rauchens insgesamt auch das Risiko für eine Lungenkrebserkrankung steigt, sind junge Raucherinnen und Raucher besonders gefährdet, im Laufe ihres Lebens an Lungenkrebs zu erkranken – sofern sie nicht wieder aufhören.
Genau hier verzeichnet die DEBRA-Erhebung aber einen weiteren besorgniserregenden Trend: Hatten 2017 / 2018 noch über 20 % aller Raucherinnen und Raucher mindestens einen ernsthaften Rauchstopp-Versuch unternommen, wurden es in den Folgejahren kontinuierlich weniger. 2022 versuchten nur noch rund 10 % der Raucherinnen und Raucher, aufzuhören.
„Die Verbindung zwischen Lungenkrebs und Rauchen ist unbestreitbar“, warnt Dr. Michael Figul. „Tabakrauch enthält zahlreiche krebserregende Substanzen, die die empfindlichen Gewebe der Lunge schädigen und Krebszellen begünstigen können. Jeder Zug an einer Zigarette kann das Risiko für die Entstehung von Lungenkrebs erhöhen, und dies betrifft sowohl Raucher als auch Passivraucher.“
Entscheidend: Frühe Diagnose und erfahrene Behandler-Teams
Die Asklepios Klinik Weißenfels engagiert sich aktiv in der Prävention und Behandlung von Lungenkrebs. Dr. Figul betont die Bedeutung von Aufklärung und Sensibilisierung in Bezug auf die negativen gesundheitlichen Auswirkungen des Rauchens. „Unser Ziel ist es, das Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen Lungenkrebs und Rauchen zu stärken und Menschen dazu zu ermutigen, mit dem Rauchen aufzuhören oder gar nicht erst damit anzufangen“, erklärt er.
„Wir müssen unsere Bemühungen in der Prävention und Aufklärung intensivieren, um das Leben unzähliger Menschen zu schützen und eine gesündere Zukunft für kommende Generationen zu gewährleisten.“ sagt Dr. Figul.
Neben der rechtzeitigen Diagnose ist für eine erfolgreiche Behandlung vor allem eines entscheidend, so Hannah Gilles, Geschäftsführerin der Asklepios Klinik Weißenfels: „Lungenkrebs ist eine komplexe Erkrankung, die durch ein interdisziplinäres Spezialisten-Team behandelt werden sollte. In der Asklepios Klinik Weißenfels arbeiten die unterschiedlichen Abteilungen gemeinsam daran, den Patienten bestmöglich zu versorgen. Die Ansprechpartner der Abteilungen der Pneumologie, Radiologie und Onkologie finden die Patienten in unserem Haus wieder. Für die Bereiche der Thoraxchirurgie sowie Strahlentherapie arbeitet unser Haus mit Kooperationskliniken in Halle und Leipzig zusammen. In interdisziplinären Tumorkonferenzen erarbeiten die Mediziner eine individuelle und bestmögliche Behandlungsstrategie für unsere Patientinnen und Patienten“, erläutert die Geschäftsführerin.
Als Geschäftsführerin ist ihr darüber hinaus ein ganzheitlicher Blick auf Patientinnen und Patienten, Erkrankung und Behandlung sowie die Unterstützung über die reine medizinische Behandlung hinaus ein besonderes Anliegen: „In unsere Klinik bieten wir zum Beispiel psychoonkologische Mitbehandlung, die helfen kann, eigene Kräfte zu stärken und neue Orientierung zu schaffen. Unser Sozialdienst unterstützt bei organisatorischen Fragestellungen und über Selbsthilfegruppen bringen wir Menschen in ähnlichen Lebenssituationen zusammen.“
Trotz aller Fortschritte in der Behandlung bleibt Lungenkrebs eine dramatische Diagnose und die Krebserkrankung mit der höchsten krebsbedingten Sterberate: Deutschlandweit erkranken jährlich knapp 60.000 Menschen, mehr als 44.000 versterben in Folge der Erkrankung.
Foto/Quelle: Asklepios Klinik Weißenfels
Bildunterschrift: Dr. Michael Figul, Sektionsleiter für Pneumologie an der Asklepios Klinik Weißenfels