Für einen erfolgreichen Strukturwandel im Braunkohlerevier Sachsen-Anhalt sind kluge Köpfe und
kluge Ideen gefragt. Menschen, die ganz im Sinne des Landesmottos #moderndenken, vordenken und
die Zukunft gestalten. Mit dem REVIERPIONIER – Ideenwettbewerb für Zukunft, Land und Leute wurde
deshalb dazu aufgerufen, sich mit eigenen Projektideen aktiv am Strukturwandelprozess zu beteiligen.
Claudia Siebeck, die Nachhaltigkeitsmanagerin der Stadt Zeitz, wurde von Akteuren der Umweltkirche
Zangenberg angefragt, mit der Formulierung einer Projektskizze zu unterstützen. „Ziel ist, die Kirche
und ihre unmittelbare Umgebung als „Umweltkirche“ mit und für die Bürgerinnen und Bürger als neue
soziale Dorfmitte und als nationalen Diskurs- und Ausstellungsort zu regionalen Umweltprojekten
weiterzuentwickeln. Dabei soll konsequent auf allen Ebenen für eine modellhafte klimaneutrale
Umsetzung als oberste Priorität sensibilisiert werden, erklärt Siebeck, die das Projekt in der Kategorie
„Reviergestalten“ anmeldete.
In den Fördervorgaben des Ideenwettbewerbes hieß es dazu, dass Projektideen gesucht werden,
welche die Lebensqualität im Mitteldeutschen Revier verbessern und das zivilgesellschaftliche
Engagement sowie das Verständnis für eine nachhaltige Zukunft stärken. Die eigene Region aktiv
mitgestalten und den Austausch zwischen Menschen, Kommunen, Projekten und Generationen
fördern – darum geht es in dieser Kategorie. Die Gemeinschaft soll bei allen Ideen im Vordergrund
stehen. Die Projektidee soll zum Klimaschutz beitragen und das Bewusstsein um den Klimaschutz und
klimaneutrale Prozesse fördern.
Die geforderten Aspekte scheint Claudia Siebeck im Antrag getroffen zu haben, denn jetzt erhielt die
Stadt Zeitz einen positiven Förderbescheid. „Ich habe die Idee natürlich nicht allein entwickelt und
danke deshalb vor allem Herrn Helms, dem Vorsitzenden des LPV „Mittleres Elstertal“ e.V., dem
Ortsvorsteher Herrn Jäger und Thomas Suk, dem Sachgebietsleiter Öffentliches Grün/Baumschutz für
ihr Vertrauen und die Zusammenarbeit“, so Siebeck weiter.
Als erster notwendiger Schritt soll gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Nutzungsoptionen
ausgelotet werden, welche die Lebensqualität vor Ort steigert und die Kirche mit Umfeld als neue
Dorfmitte verlebendigt. Die zusätzliche Nutzung als Diskurs- und Ausstellungsort soll mitgedacht
werden, um Zangenberg nicht nur als Wohnort, sondern auch als Ausflugsziel aufzuwerten und
generations-, regions- und fachübergreifenden Austausch über Zukunftsthemen zu ermöglichen.
Die Projektidee fokussiert auf drei ganztägige Workshops, in denen die Bürgerinnen und Bürger
aktiviert, ermutigt sowie von Expertinnen und Experten sensibilisiert werden, eigene Ideen für eine
Nutzung und Betreibung der Kirche, eine Gestaltung des Umfelds und Umweltthemen für wechselnde
Veranstaltungen und Ausstellungen zu entwickeln. Das Ergebnis soll ein Nutzungskonzept für die
Umweltkirche und ihre Umgebung sein. Darin sollen auch verbindliche Bedingungen und Ideen für eine
klimaneutrale, modellhafte Umsetzung und ein ökonomisch tragfähiges Betreibermodell formuliert
werden. Zusammen dient das Ergebnis als Basis für einen weiteren Förderantrag für eine
professionelle Planung und Realisierung.
Sobald feststeht, wann die Workshops durchgeführt werden, werden die Stadt Zeitz sowie Claudia
Siebeck dazu informieren, denn diese sollen mit großer Bürgerbeteiligung laufen.
Quelle: Stadt Zeitz