Viele Weißenfelserinnen und Weißenfelser wünschen sich eine „grüne Stadt“ und setzen sich auch aktiv dafür ein. Das sogenannte Guerilla-Gärtnern ist dabei jedoch zu unterlassen. Immer wieder kam es in naher Vergangenheit vor, dass Bäume, Sträucher oder Stauden eigenmächtig auf öffentlichen oder privaten Grundstücken gepflanzt wurden. Zudem gab es vermehrt ambitionierte Hobby-Gärtner, die ihrer Leidenschaft nicht nur auf dem eigenen Grundstück, sondern auch auf den angrenzenden, öffentlichen Flächen frönten. Der Stadt Weißenfels ist bewusst, dass dies in guter Absicht erfolgt, trotzdem weist sie ihre Bürgerinnen und Bürger darauf hin, dass diese eigenmächtigen Begrünungsaktionen nicht legal sind. Derartige Pflanzungen werden entfernt. Die Stadt Weißenfels hat einen Grünordnungsplan. Auf diese Weise ist eine bedarfsgerechte Grün- und Flächenentwicklung möglich. So werden für Neupflanzungen im innerstädtischen Bereich beispielsweise Bäume und Sträucher ausgewählt, die mit dem Klimawandel gut zurechtkommen. Auch bezüglich der Standortfrage werden bei einer Pflanzung verschiedene Kriterien betrachtet. So macht es zum Beispiel keinen Sinn, einen Baum im Straßenbankett zu pflanzen, weil dessen Wurzeln nach einigen Jahren das Pflaster und die Borde anheben würden. Auch der Verlauf von Leitungen – sowohl oberhalb als auch unterhalb des Erdreiches – spielt hierbei eine Rolle. Betrachtet werden in diesem Zusammenhang zudem die Kosten der anschließenden Bewirtschaftung und Pflege der Flächen. Bei Guerilla-Pflanzaktionen oder sonstigen eigenmächtigen Pflanzungen spielen derartige Überlegungen oft keine Rolle. Das zeigen zahlreiche Beispiele aus der Vergangenheit. Erst im Juni 2023 wurde heimlich ein kleiner Baumsetzling in der Alfred-Junge-Straße gepflanzt. Es handelte sich um eine Fichte – ein Baum, der sehr groß wird und als Flachwurzler für das Straßenbegleitgrün nicht geeignet ist. Der Baum wurde deshalb von Mitarbeitern der Weißenfelser Stadtwirtschaft entfernt und an einem anderen Ort wieder eingepflanzt. Allgemein ist es lobenswert, dass Bürgerinnen und Bürger neue Bäume und Setzlinge pflanzen möchten. Dies muss jedoch kontrolliert und an sinnvollen Standorten geschehen. Die Stadtverwaltung arbeitet an einem Konzept, wie und wo Baumpatenschaften oder Baumspenden realisierst werden können. Ziel ist es, dass sich jede Bürgerin und jeder Bürger an diesen Aktionen beteiligen und somit etwas für die Begrünung des Umfeldes beitragen kann. Es besteht auch schon jetzt die Möglichkeit, eine Grünfläche – beispielsweise vor dem eigenen Grundstück – zu pachten und diese in Absprache mit der Kommune zu bewirtschaften. Jede Person, die eine Pflanzung auf öffentlichen Flächen plant, sollte auf jeden Fall vorher Rücksprache mit den städtischen Mitarbeitern halten. Kontakt zum Sachgebiet Baumschutz der Stadt Weißenfels: 03443 370497, stadtwirtschaft@weissenfels.de Foto: Die eigenmächtig gepflanzte Fichte in der Alfred-Junge-Straße musste entfernt werden. Bildquelle: Stadt Weißenfels