Anlässlich der aktuellen Debatte im Landtag von Sachsen-Anhalt zum Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier erklärt die Landesleiterin des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Sachsen-Anhalt:
„Durch den Kohleausstieg brechen im Revier viele gut bezahlte und tarifgebundene Industriearbeitsplätze weg. Dafür brauchen die Menschen einen adäquaten und gleichwertigen Ersatz. Bedauerlicherweise sieht das Landesprogramm keine direkte Unternehmensförderung vor. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die zur Verfügung stehenden Mittel für Gewerbegebiete, Infrastruktur und öffentliche Einrichtungen zielgerichtet eingesetzt werden. Oberstes Ziel für den Einsatz von Fördermitteln muss sein, dass die Menschen im Kernrevier profitieren. Die Streitigkeiten zwischen den Landkreisen, die zu einem Antragstopp geführt haben, kosten nicht nur Zeit und Geld; sie sorgen auch für Unverständnis in der Bevölkerung.“
Kein Verständnis zeigt Wiedemeyer für die Absage an die S-Bahn-Linie zwischen Leipzig, Zeitz und Gera. „Eine S-Bahn mit dichter Taktung würde die Menschen im südlichen Burgenlandkreis besser an die Metropole Leipzig anbinden. Gleichzeitig würde die Attraktivität des Reviers als Wohn- und Lebensraum enorm steigen“, ist sich die Gewerkschafterin sicher. Die Landesregierung müsse nun ihren Einfluss geltend machen, um die Verantwortlichen im Nachbarland Thüringen zu einem Umdenken zu bewegen.
Quelle: Deutscher Gewerkschaftsbund Landesbüro Sachsen-Anhalt