Das Veterinäramt und das Gesundheitsamt des Burgenlandkreises warnen aus gegebenem Anlass vor Tollwutinfektionen durch den Kontakt mit Fledermäusen.
Im Burgenlandkreis wurde am 19. Oktober 2023 bei einer in der Gemeinde Mertendorf gefundenen Fledermaus Tollwut festgestellt. Das Tier wurde von Personen berührt.
Fledermäuse können Tollwut auf Menschen übertragen. Die Fledermaus-Tollwut wird durch Lyssa-Viren übertragen und entspricht nicht der bekannten Fuchs-Tollwut, führt aber ebenfalls immer zum Tod. Es wird davon ausgegangen, dass bis zu 30 % der nachtaktiven Tiere Virusträger seien können. Durch einen Biss oder nach dem Kontakt mit Speichel kann der Mensch infiziert werden. Die ersten Symptome nach einer Infektion beim Menschen zeigen sich erst nach zwei bis drei Monaten. Die Inkubationszeit kann kürzer aber auch wesentlich länger sein. Das Virus befällt das zentrale Nervensystem, vermehrt sich dort und breitet sich schließlich im ganzen Körper aus.
Besonders tote, flugunfähige Fledermäuse und tagsüber aufgefundene oder Tiere, die ein auffälliges Verhalten zeigen, dürfen nicht berührt werden. In diesem Fall ist das Veterinäramt des Burgenlandkreises unter 03443 – 372 302 oder unter veterinaeramt@blk.de zu kontaktieren. Auch Handschuhe bieten keinen sicheren Schutz vor einer Infektion, da diese durch die Tiere durchgebissen werden könnten.
Bei Kontakt zu einem tollwutverdächtigen Tier ist umgehend eine Immunisierung erforderlich. Informationen zur Beratung sind beim Gesundheitsamt des Burgenlandkreises unter 03445 – 731674 oder unter gesundheitsamt@blk.de erhältlich.
Quelle: Landratsamt Burgenlandkreis