Im Rahmen der großen Festveranstaltung zum Internationalen Frauentag hat sich der Weißenfelser Frauenarbeitskreis am 8. März 2024 im Kulturhaus ins Ehrenbuch der Stadt Weißenfels eingetragen. Im Dezember 2023 wurde Margrit Franke bereits mit dem Gleichstellungspreis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. Sie nahm die Auszeichnung in der Kategorie „persönliches Engagement“ stellvertretend für den Frauenarbeitskreis der Saalestadt entgegen. Mit der Eintragung ins Ehrenbuch würdigt die Stadt Weißenfels nun das Schaffen und Wirken des Frauenarbeitskreises in seiner Gänze. Eintragen durften sich Christa Busch, Margrit Franke, Doris Krause-Hosemann, Manuela Kästner, Sabine Manschatz, Christel Otto, Iris Panzer, Birgit Peterz, Ute Schmidt, Gisela Strauch, Dorothea Swikle und Renate Wuttke.
„Mit hohem persönlichem Einsatz und ehrenamtlichem Engagement setzen sich die Mitglieder des Weißenfelser Frauenarbeitskreises seit Jahrzehnten für Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frauen ein“, sagte Oberbürgermeister Martin Papke in seiner kurzen Ansprache. Die Gruppe habe die Teilhabe von Frauen im Blick, sichere Wissen von Frauen, schaffe Orte der Begegnung und beuge so Einsamkeit und Isolation vor.
Der Frauenarbeitskreis der Stadt Weißenfels besteht seit Anfang der 1990er Jahre. Einzelpersonen sowie Frauen aus verschiedenen Vereinen, Organisationen und Unternehmen kommen hier regelmäßig zusammen, um über die jeweiligen Gruppen hinaus Kräfte zu bündeln und gemeinsam Aktionen durchzuführen. Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen und Projekten tragen sie frauenpolitische und frauengesellschaftliche Themen und Herausforderungen in die Öffentlichkeit. So hat der Frauenarbeitskreis nach der deutschen Wiedervereinigung die Festveranstaltung zum Internationalen Frauentag wieder ins Leben gerufen und führt diese seitdem jährlich zusammen mit der städtischen Gleichstellungsbeauftragten durch. Auch die in diesem Zusammenhang stattfindende Rosenaktion und Postkartenaktion wird von den Frauen mitorganisiert. Der Arbeitskreis beteiligt sich zudem jedes Jahr am Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Mädchen und Frauen. Des Weiteren haben die Mitglieder seit dem Jahr 2001 bereits 23 Mal eine Frauengesundheitsbörse in Weißenfels ausgerichtet. Zu einem festen Bestandteil des Veranstaltungskalenders ist ebenfalls das Lese- und Erzählcafé geworden, welches der Frauenarbeitskreis bereits 18 Mal organisiert und durchgeführt hat.
Wertvolle Projekte der Gruppe sind unter anderem die „Rote Bank – Kein Platz für Gewalt an Frauen und Mädchen!“ und die Social-Media-Aktion Weißenfelser Frauenpersönlichkeiten. Zudem haben die Mitglieder sogenannte Lichterfrauen gefertigt. Das sind Tonfiguren, die zusammen mit einem Teelicht zum Beispiel am „Lucia-Tag – Licht gegen Brustkrebs“ leuchten. Unterstützend ist der Frauenarbeitskreis beispielsweise beim „Lauf gegen Gewalt“ und bei Kampagnen des Weißenfelser Frauenhauses tätig. Die wichtigsten Anliegen des Arbeitskreises sind, die Gemeinschaft und das Selbstwertgefühl von Frauen zu stärken, sie zur Eigeninitiative anzuregen und den großen, weiblichen Erfahrungsschatz interessierten Menschen zu vermitteln.
Foto: Im Beisein von Oberbürgermeister Martin Papke durften sich Iris Panzer (vorn) und die anderen Mitglieder des Weißenfelser Frauenarbeitskreises in das Ehrenbuch der Stadt Weißenfels eintragen.
Bild/Quelle: Katharina Vokoun/ Stadt Weißenfels