Museums Weißenfels setzt bei Ausstellung auf die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger

Der Arbeiteraufstand in der ehemaligen DDR jährt sich 2023 zu 70. Mal. Aus diesem Anlass wird das Museum Weißenfels eine Foyerausstellung im kommenden Jahr präsentieren. Zudem soll am authentischen Ort eine Tafel an die Begebenheiten erinnern. Die Ausstellung und die geplanten Veranstaltungen werden zusammen mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt sowie mit Vereinen erarbeitet. Das Museum sucht in diesem Zusammenhang Weißenfelser Bürgerinnen und Bürger, die ihre Erinnerungen und Erlebnisse schildern möchten. Geplant ist (bei Zustimmung), die Gespräche mit Hilfe von Medientechnik zu dokumentieren. Interessierte melden sich bitte unter der Telefonnummer 03443- 302552 oder unter info@museum-weissenfels.de.

Der Aufstand vom 17. Juni 1953 drückte sich in der ehemaligen DDR durch Streiks und Demonstrationen aus. Die Erhebung ging wie eine Welle durch das Land. Protestumzüge mit tausenden Menschen zogen durch die Städte. Die Hauptforderungen der Streikenden waren unter anderem die Rücknahme der Normerhöhung, freie Wahlen und die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten.

In Weißenfels legten ebenfalls tausende Werktätige ihre Arbeit nieder. Arbeiterinnen und Arbeiter aus den Schuhfabriken sowie den Ketten- und Nagelwerken fanden sich zusammen, um für Freiheit und Demokratie zu demonstrieren. Die Menschen zogen vor das Gefängnis, um die Freilassung der Gefangenen zu erzwingen. Nach wenigen Stunden wurden die Proteste durch die ausgerückten Sowjetsoldaten und die Polizei beendet. Es kam zu zahlreichen Verhaftungen. 

Quelle: Stadt Weißenfels

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