Präsident des Landesverwaltungsamtes Thomas Pleye überreicht Fördermittelbescheid
Der Präsidenten des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt Thomas Pleye überreichte am 22. Januar 2024 einen Fördermittelbescheid in Höhe von etwa 2 Millionen Euro aus dem Programm „Lebendige Zentren“ an die Stadt Weißenfels. Das Geld wird unter anderem für die Sanierung der Schlossmauer und für die Sanierung der Pfeiler im Kellergeschoss des nördlichen Westflügels von Neu-Augustusburg eingesetzt. Insgesamt plant die Stadt Weißenfels in diesem Zusammenhang mit einer Investitionssumme in Höhe von 2,55 Millionen Euro. Der Eigenanteil der Saalestadt liegt bei etwa 530.000 Euro.
„Die Städtebauförderung hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sich das Bild unserer Städte und Gemeinden in den vergangenen Jahrzehnten nachhaltig verändert hat. Sie ist eine zentrale Voraussetzung für eine nachhaltige und integrierte Stadtentwicklung“, sagte Thomas Pleye. Ihm zufolge konnten auch in Weißenfels diesen Veränderungen sichtbar gemacht werden. „Das Schloss Neu-Augustusburg ist so etwas wie ein optisches Wahrzeichen der Stadt. Deshalb freut es mich besonders, dass es gelungen ist, für dieses Vorhaben eine respektable Fördersumme bereitstellen zu können“, sagte der Präsidenten des Landesverwaltungsamtes.
Die Sanierung der Schlossmauer gehört für Weißenfels zu den städtebaulichen Mammutaufgaben. Seit dem Jahr 2020 wurde der Abschnitt der Schlossmauer saniert, der im Norden entlang der Schlossterrasse bis zur Treppe verläuft. Die Fertigstellung erfolgte im Jahr 2023. Erste Planungen für andere Bereiche des Schlosshangs starteten sogar schon im Jahr 2003. Die Stadt Weißenfels beabsichtigt nun die Fortführung der Stützwandsanierungen am Schlosshang. Geplant ist eine statisch-konstruktive Ertüchtigung des Mauerabschnittes, der im Süden von der Treppe (Große Burgstraße) bis zur Treppe (Zeitzer Straße) reicht. Im Rahmen des Bauvorhabens werden die Mauerkronen erneuert sowie bauliche Fehlstellen und Wildwuchs beseitigt. Das Mauerwerk wird verpresst, vernadelt und mithilfe von Bodenankern gesichert. Die Mauern erhalten zudem eine neue Abdeckung. Für das Jahr 2024 sind Bauplanungen vorgesehen. Mit einer sichtbaren Bautätigkeit ist ab dem Jahr 2025 zu rechnen.
Zeitgleich laufen im Südflügel und südlichen Westflügel des Schlosses Neu-Augustusburg Sanierungsmaßnahmen, um das Gebäude als neuen Behördenstandort des Amtes für Landwirtschaft und Flurneuordnung nutzbar zu machen. Des Weiteren werden die statisch-konstruktiven Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen im Bereich des nördlichen Westflügels fortgeführt. Diese Arbeiten laufen seit dem Jahr 2018 in mehreren Bauabschnitten.
„Die Bewilligung der Fördermittel durch das Landesverwaltungsamt ist ein wichtiger Schritt für die Sanierung unserer Schlossanlage“, sagte Oberbürgermeister Martin Papke. Das Stadtoberhaupt betonte aber auch, dass es noch ein weiter Weg bis zum Abschluss des Sanierungsvorhabens ist. „Wir freuen uns sehr, dass mit dem geplanten Einzug des ALFFs eine Lösung für eine nachhaltige Nutzung des Schlosses Neu-Augustusburg gefunden wurde. Aktuell laufen auch schon die Verhandlungen bezüglich der künftig zu erwartenden Kostenaufwüchse. Die enge Zusammenarbeit zwischen Land und Kommune stimmt uns positiv, dass es gelingt, die Schlosssanierung in den kommenden Jahren erfolgreich abzuschließen“, sagte Martin Papke.
Die Stadt Weißenfels wird im Rahmen der Städtebauförderung seit dem Jahr 1993 vom Land Sachsen-Anhalt unterstütz. In die Maßnahmen des Fördergebietes „Altstadt-Neustadt“ wurden mehr als 131 Millionen Euro investiert, wobei der Anteil an Fördermitteln bei knapp 83 Millionen Euro liegt. Das Schloss Neu-Augustusburg wird seit dem Jahr 1992 gefördert. Unter Berücksichtigung der aktuellen Fördermittelbewilligung wurden insgesamt fast 9 Millionen Euro Fördermittel und etwa 2,25 Millionen Euro Eigenmittel der Stadt Weißenfels investiert.
Foto: Der Präsidenten des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt Thomas Pleye (2.v.r.) überreichte einen Fördermittelbescheid aus dem Programm „Lebendige Zentren“ für die Weißenfelser Schlossanlage an den Weißenfelser Oberbürgermeister Martin Papke (2.v.l.) sowie an Heike Weiß von der Abteilung Stadtplanung und Peter Zimmermann von der Abteilung Hochbau.
Bild/Quelle: Katharina Vokoun/ Stadt Weißenfels